Es gibt eine Gruppe, die in letzter Zeit mit auf den ersten Blick stichhaltigen Argumenten gegen Trans*Frauen vorgeht. Dabei werden insbesondere folgende Argumente verwandt :

1. Ein Mann bräuchte sich ja nur als Frau zu erklären und schön könnte er problemlos in Frauenschutzraum eindringen und Frauen belästigen 

2. Im Sport hatten Trans* Frauen ja aufgrund ihres männlichen Körpers Vorteile

3. Männer könnten sich so Quotenplätze bei Firmen sichern, die  Frauen vorbehalten sind.

Ich habe die Punkte einmal weiter gedacht und dabei folgendes fest gestellt:

Gegenüberstellung Vor und Nachteile der TERF-Forderungen

  1. Schutzräume

Von den TERF wird behauptet, dass Männer sich nach einer Änderung des TSG nur einen neuen Ausweis holen bräuchten um auf Frauentoiletten Cis-Frauen bedrängen zu können.

Angeführt wird ein einzelner Fall aus England in dem sich ein Sexualstraftäter in ein Frauengefängnis hat verlegen lassen um dort weiter Frauen zu vergewaltigen. Bis Dato ist dies der einzige Fall weltweit, der zudem auf Versagen der Behörden beruht. Aus dem Grund wird sogar weiter eine völlige Abschaffung einer PAE (Personenstandsänderung) gefordert.

Welche Vor und Nachteile entstehen?

Trans*Frauen müssen danach Herren-Toiletten aufsuchen und Trans*Männer Damen-Toiletten.  Die möglichen Folgen sind : Auf Damentoiletten sind dann Menschen anzutreffen, die vom äusseren her eindeutig als Mann zu erkennen sind. Es gibt Trans*Männer mit starkem Bartwuchs, viel Muskeln und wenig Haupthaar. Dadurch werden mit Sicherheit Cis-Frauen, die schon einmal misshandelt wurden erheblich traumatisiert. Einen Vorteil im Hinblick auf Sexualstraftaten bringt diese Lösung nicht, da zum einen auf keiner Toilette weltweit vorher Einlasskontrollen existieren, zum anderen Sexualstraftäter ihre Opfer an unbelebten Stellen suchen und nicht auf stark frequentierten Toiletten. Hinzu kommt, dass Trans-Frauen mit HRT und ggf GaOP gar nicht in der Lage sind Frauen zu vergewaltigen.

Folgen für Trans*Menschen: Die Misshandlungs- und Vergewaltigungsquote aus TransPhobie wird stark ansteigen , da bei jedem Toilettenbesuch, bei jedem Einsatz einer EC Karte u.ä. ein Zwangsouting erfolgt. Die Selbstmordrate unter Trans*Menschen liegt eh schon bei zum Teil über 40%. Durch die ständigen Zwangsoutings und das dadurch erfolgen Mobbing dürfte diese dann erheblich ansteigen.

2. Im Gegenzug müssten Transmänner im Frauensport antreten.

Die Vor und Nachteile:

Transfrauen unterliegen aufgrund der Östrogenzufuhr und des Testosteronblockings einem Muskelabbau. Treten Sie im Männersport an werden Sie keine. Chancen haben.

Transmänner werden durch ihre Hormontherapie mit Testosteron gedopt. Testosteron ist ein sehr gut wirksames Anabolikum. Daher wird dann genau das eintreten, was zur Zeit verhindert werden soll. Äußerlich als Mann wahrnehmbare Personen würden den Frauensport dominieren.

3. Unabhängig davon, dass es mit Sicherheit auffallen würde, wenn jemand nur wegen einer Bewerbung seinen Personenstand ändern würde (kein gutes Passing) stellt sich die Frage „Warum sollte er das machen?“

Sollte er tatsächlich den Job erhalten muss er die Rolle jeden Tag spielen. D.H. die ganzen Probleme, die Transmenschen kennen die Probleme, mit denen sie kämpfen müssen ( Transphobie, Zwangsoutings, Deadnaming etc) nur zu gut, werden auch hier anfallen. Dafür müssen sie mehr arbeiten und bekommen weniger Lohn. Im übrigen dürfte die immer noch häufig vorhandenen Abneigungen gegen Trans* auch bei der Einstellung eine Rolle spielen. 40% der Transfrauen sind wegen solcher Abneigungen arbeitslos. Somit dürften die Chancen für solche Personen eher schlecht stehen einen Job zu bekommen. Dafür haben sie dann einen Wechsel vollzogen, der ohne Reputationsverlust nicht ohne weiteres Rückgängig zu machen ist.

Fazit : Vorteile für Cis-Frauen KEINE aber zum Teil gravierende Nachteile für alle Gruppen

Kategorien: AllgemeinTERF

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Dina

Ich bin psychologische Beraterin, verheiratet und selbst betroffen. Ich habe meine PAE 2017 durchgeführt, nachdem ich mehrere Jahre schon privat als Frau und seit 2016 auch beruflich als Frau gelebt habe. Zusätzlich zu der Ausbildung zur Psych Beraterin habe ich diverse Kurse über Endokrinologie, S3 Leitlinien, GaOP-Methoden an der Akademie für Urologie absolviert.