Ich denke, es wird vielen so gehen wie mir : Man will telefonisch etwas klären und dann bekommt man Sätze zu hören wie :

„Nein Sie sind nicht Frau XXX, sie sind Herr XXX, ich darf nur Frau XXX Auskunft geben.“

Hier wird neben der Beledigigung, schließlich bin ich Frau XXX und nicht Herr XX, mir auch gleich noch unterschwellig versuchter Betrug unterstellt.

Reagiert man sauer und genervt sehen sich diese Leute auch noch im Recht, schließlich hänge ihr Arbeitsplatz davon ab.

Nun : Ich habe nichts dagegen, wenn ich nicht richtig zugeordnet werden kann. Dafür können diese Leute ja nichts. Ich störe mich nur an den ständigen Sätzen wie oben erwähnt.

Warum kann man nicht einfach sagen : „Entschuldigen Sie bitte, ich kann an Ihrer Stimme nicht erkennen, ob Sie wirklich Frau XXX sind. Ich benötige daaher noch ein paar zusätzliche Angaben. Man kann dann z.B. nach dem Geburtsdatum, der Vertragssnummer oder ähnlichen Dingen fragen.

Dafür haben wir Trans*Menschen auch Verständniss.

Ich weiss, die Datenschutzbestimmungen sind sehr viel strenger geworden. Es bringt aber nichts es von der Stimme abhängig zu machen, ob die Person, die anruft die ist, die sie vorgibt zu sein. Ich habe einmal bei einer Bank angerufen und bekam den Satz zu hören: „Ich darf Ihnen keine Auskunft geben, sie sind Herr XXX“. Ich habe dann meine Frau anrufen lassen, die sich extra auch noch mit Ihrem Vornahmen gemeldet hat, der natürlich zu meinem völlig unterschiedlich ist. Sie hat problemlos die Auskunft bekommen, obwohl schon von vornherein klar war, dass sie nicht der Vertragsinhaber sein konnte (aufgrund der unterschiedlichen Vornahmen). Hätte ich die Auskunft bekommen, hätte also trotz meiner Stimme kein Verstoss gegen den Datenschutz vorgelegen, im zweiten Fall trotz der vermeindlich passenden Stimme schon.

Also bitte etwas mehr Höflichkeiit, dann bleiben wir auch höflich, nur wenn unss unterstellt wird, wir seien Betrüger dann kann es halt schon mal aufgeregt und laut werden.


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Dina

Ich bin psychologische Beraterin, verheiratet und selbst betroffen. Ich habe meine PAE 2017 durchgeführt, nachdem ich mehrere Jahre schon privat als Frau und seit 2016 auch beruflich als Frau gelebt habe. Zusätzlich zu der Ausbildung zur Psych Beraterin habe ich diverse Kurse über Endokrinologie, S3 Leitlinien, GaOP-Methoden an der Akademie für Urologie absolviert.